Anschließend an meinem letzten Artikel zum Thema Glaubenssätze habe ich mir nochmal überlegt, welche Glaubenssätze bei mir am häufigsten aufgetreten sind.
Ich denke dies sind zum Teil auch Sätze, mit denen der eine oder andere von Euch auch zu kämpfen hat.
Lest weiter und erfahrt, wie ihr euer Mindset zu diesen negativen Glaubenssätzen ändern könnt.
1. Ich bin nicht gut genug.
Das ist wohl der Klassiker. Ich kenne so viele Frauen und Männer, die mit diesem Satz zu kämpfen haben. Er kann sehr hartnäckig sitzen und trotzdem habe ich bei längerem Nachdenken den Eindruck, dass man diesen Satz auch deswegen am häufigsten verwendet, weil er am einfachsten zu formulieren ist.
Es stimmt was nicht? Ok, bin ich halt nicht gut genug.
Ich habe eine schlechte Note? Ich bin dann wohl nicht gut genug.
Wenn man aber genauer hinschaut, dann steckt hinter dem Satz oft noch ein ganz anderer Glaubenssatz. Bei mir brauchte es viel Zeit, viele Tränen und viele Erfahrungen, bis ich gemerkt habe, was eigentlich dahinter steckt: die Angst meine Verletzlichkeit zu zeigen. Die Angst, Menschen von mir wegzustoßen, wenn sie merken, dass ich nicht nur stark bin, sondern ein Tornado von 1.000 Gefühlen, der in Sekundenschnelle aufziehen kann und genauso schnell auch wieder verschwinden kann. Und das ist gut, denn ich bin so, wie ich bin.
Und da kommen wir auch schon zu der Auflösung, der Glaubenssatzes: ich bin nicht gut genug. Denn den möchte ich keineswegs in seiner Intensität herabsetzen, da er schon sehr an einem nagen kann. Also merke Dir ein für alle mal (und schreibe es Dir vielleicht auch auf oder wiederhole es wie ein Mantra in Deinem Kopf):
DU BIST GUT GENUG.
DU BIST TOLL UND EINZIGARTIG.
2. Ich muss arbeiten und darf mir keine Pause erlauben.
Ich arbeite gerne. Ich lerne gerne. Ich habe auch kein Problem damit viel zu arbeiten. Sehr viel. Ich vergesse nur oft die Bremse zu ziehen und kann dann komplett in meiner Arbeitswelt verschwinden. Zunächst merke ich das gar nicht und habe noch Spaß am Arbeiten und freue mich, wenn ich viel schaffe.
Doch wenn es über einen zu langen Zeitraum zu viel Arbeit ist, merke ich wie ich innerlich immer unruhiger werde und die Gedanken in meinem Kopf kaum noch abstellen kann. Und dass ich leider auch oft gereizt bin. Jetzt könnte man meinen: “Hey, du hast ja schon erkannt, dass du zu viel arbeitest, dann arbeite doch einfach weniger. Gönne dir eine Pause.”
Doch so einfach ist das leider nicht.
Denn tief in mir schlummert dann der Satz, dass ich mir keine Pause erlauben darf, dass ich nur was schaffe und weiterkomme, wenn ich weiter so hart arbeite.
Ich versuche gerade genau das Gegenteil zu machen: weniger zu arbeiten und dadurch mehr zu erzielen. Dazu brauchte es aber auch erst mal wieder eine komplette Pause, in der ich fast nur geschlafen und gelesen habe. Und dadurch so viel Energie getankt habe.
Neben dem Energie tanken habe ich jedoch auch bemerkt, was mir Energie gibt: schreiben, lesen, malen. Eigentlich 3 Dinge, die ich als Kind schon total gerne gemacht habe und die dann im Laufe der Zeit immer mehr in den Hintergrund gerückt sind. Gelesen habe ich fast nur noch im Urlaub, geschrieben nur, wenn es mir nicht gut ging und gemalt gar nicht.
Dabei tut es mir so gut. Es beruhigt mich und meinen Monkey Mind und vor allem inspiriert es mich so sehr.
Ich kenne mich inzwischen so gut, dass ich weiß wie sehr ich aufpassen muss, dass dies nicht wieder nur eine Phase ist und dass ich bald schon wieder komplett in der Arbeitswelt untertauche. Aber ich versuche es.
Und in der Zwischenzeit sage ich mir:
ES IST OK SICH RUHE ZU GÖNNEN.
ICH MUSS NICHT IMMER VOLLGAS GEBEN.
ES MUSS NICHT ALLES PERFEKT SEIN.
3. Ich bin zu sensibel
Hach ja, ich bin ein Sensibelchen. War ich schon immer und wird auch immer so sein 🙂
Das weiß ich jetzt. Blöd nur, dass ich das sehr lange Zeit nicht wahrhaben wollte. Ich weiß nicht, wie oft ich mir gewünscht habe nicht so sensibel zu sein und manchmal sogar gar keine Gefühle zu haben. Dann wäre doch alles so viel einfacher, dachte ich.
Ja, vielleicht kurzfristig.
Heute weiß ich, dass es ein Geschenk ist, dass ich in der Lage bin so viel zu fühlen. Denn das heißt auch, dass ich nicht nur negatives, sondern auch positives fühle. Das ist fantastisch.
Als ich versucht habe alles zu unterdrücken, habe ich mich selbst wie ein Fremdkörper gefühlt. Umso mehr ich jedoch wieder alle Gefühle zulasse, umso mehr bin ich bei mir selbst. Und umso stärker wird auch meine Intuition.
Der Idealzustand ist das komplette Vertrauen auf die Intuition.
In den Momenten, in denen ich komplett darauf vertraue, bin ich bei mir und tolle, magische Dinge passieren. Es ist als ob mein ganzer Körper und Geist von Energie durchflutet wird. Wenn ich jedoch nicht auf meine Intuition höre, dann nimmt meine innere Unruhe zu und ich komme in die Spirale des “Overthinking”. Und das ist einfach nur grausam. Denn aus dieser Spirale wieder rauszukommen ist ziemlich schwer für mich. Habe ich es dann einmal geschafft ist das Gefühl so befreiend, als ob ich endlich wieder nach meiner Wahrheit leben würde.
Wenn Du also auch ein “Sensibelchen” bist, dann sage dir:
MEINE EMOTIONEN SIND EINE GESCHENK.
MEINE INTUITION IST EINE GABE.
Super schön. Die ersten beiden kommen mir sehr bekannt vor☺️
LikeLike
Freut mich, dass dir der Artikel gefällt.
Leider geht es vielen so mit den ersten beiden Sätzen. Aber es gibt definitiv einen Weg da raus 🙂
LikeGefällt 1 Person
Ja, der kann u. U. auch ziemlich lang werden 😁
LikeLike