Sind nicht alle Fehler, alle Umwege und alle Fehlentscheidungen ein Teil unserer Reise? Nicht vielleicht sogar der wichtigste Teil? Der Teil, der die Spreu vom Weizen trennt oder anders gesagt: der Teil, der uns wachsen und weiterentwickelten lässt?
Früher habe ich mich verkrochen. Und mich teilweise sogar für meine Fehler geschämt. Ich habe mich gefragt, warum ausgerechnet mir das passiert (schon wieder).
Man sagt, dass das Universum in so lange die gleiche Aufgabe gibt, bis man sie gelernt hat.
Und genau deswegen passieren manche Dinge immer wieder. Weil ich es vorher einfach nicht gerafft habe und wie in einer endlos Schleife die gleichen Fehler immer und immer wieder gemacht habe. Aus Mangel an Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Weil ich aus einer Haltung der Angst gehandelt habe und somit den zunächst leichteren Weg gegangen bin. Dieser Weg war aber eigentlich nur ein ausgetretener Trampelpfad und nicht der Weg, der eigentlich für mich bestimmt ist.
Wie sieht aber denn mein eigentlicher Weg aus? Ich habe keine Ahnung. Ich spüre aber, dass ein Umbruch in der Luft liegt und das ich nähre mich – geleitet von meiner Intuition- immer näher an.
Und dabei weiß ich, dass auch der Trampelpfad ein Teil dieses Weges ist. Und ich bin unendlich dankbar für den Trampelpfad. Denn nur wenn man ihn einmal durchläuft und erkennt, dass es noch einen anderen Weg gibt, ist man auch in der Lage den anderen Weg einzuschlagen.
Ich bin dankbar für alle Lektionen, alle Menschen und alle Fehler, die ich auf dem Pfad mitgenommen haben. Ohne sie wäre ich jetzt nicht da, wo ich heute bin. Es war teilweise schmerzhaft und hat mich sehr viele Tränen gekostet. Es hat so viele alte Glaubenssätze zum Vorschein gebracht. Ich bin jeder einzelnen Person dankbar, dass sie sich zur Verfügung gestellt hat mir diese eine Lektion im Leben zu erteilen und mir dadurch die Chance gegeben hat zu wachsen und mich selbst immer mehr zu erkennen. Auch wenn einige dieser Personen nicht mehr zu meinen jetzigen Leben gehören und auch wenn ich teilweise so enttäuscht von ihnen war und so sauer. Ich trage jeden einzelnen von diesen Menschen in meinem Herzen, denn sie gehören zu meinem Leben, zu meiner Lebensreise. Ich bin dankbar. Und ich bin gespannt, was das Leben, das Universum für mich jetzt bereit hält.
Liebe Denise, sehr schön geschrieben! Da erkenne ich mich doch sehr wieder. Ich hab auch lang gebraucht, um zu erkennen, dass das alles „Leben“ bedeutet. Nicht nur schöne Momente, sondern die unbequemen und nicht so schönen Dinge, die uns wiederfahren, bringen so manches Leid mit sich. Oft sind die seelischen Verletzungen sehr tief, aber wenn wir bereit sind zu schauen warum etwas passiert, dann erhalten wir die Möglichkeit für geistiges Wachstum und wir gehen gestärkt daraus hervor. Mit diesem Wissen, können wir anderen Menschen in Krisen Mut machen.
Herzliche Grüße Andrea
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Liebe Andrea,
Vielen Dank für dein Feeback.
Es ist immer schön und beruhigend zu hören, dass es anderen auch so geht.
Wenn wir uns unsern Gefühle bewusst werden sind wir auf alle Fälle schon auf einem sehr guten Weg der Heilung und Weiterentwicklung.
Lg
Denise
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